Orte der Vielfalt – Transkulturnetzwerk(e)


Warum das Projekt wichtig ist:
„Orte der Vielfalt – Transkulturnetzwerke“ ist ein wegweisendes Projekt, das darauf abzielt, junge und postmigrantische Perspektiven in Hannover sichtbarer zu machen und dauerhaft in die städtischen Strukturen zu integrieren. Mit Fokus auf Empowerment, kultureller Teilhabe und der Förderung kreativer Fähigkeiten möchte das Projekt insbesondere benachteiligte Communities stärken. Ziel ist es, die Vielfalt der Stadt durch selbstorganisierte Angebote hervorzuheben und nachhaltige Netzwerke aufzubauen, die sowohl die kulturelle Identität der Teilnehmer:innen fördern als auch eine Plattform für interkulturelle Zusammenarbeit bieten.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Organisationen wie Afropäa e.V., Can Arcadas e.V. und dem Ukrainischen Verein in Niedersachsen e.V. umgesetzt und durch die Landeshauptstadt Hannover WIR 2.0 gefördert. Der Projektzeitraum erstreckt sich von Januar bis Dezember 2024.

 

Unsere Stärke:
Als eines der am besten vernetzten jungen postmigrantischen Kollektive in Hannover bringen wir eine einzigartige Kombination aus digitaler Kompetenz, interkultureller Erfahrung und Expertise in partizipativen Projekten mit. Unsere Plattform nutzt digitale Tools wie Trello und Social Media, um innovative Lösungen für den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Generationen und Kulturen zu schaffen. Dadurch erreichen wir nicht nur junge Menschen, sondern schaffen auch Brücken zu älteren Generationen, um eine inklusive Gemeinschaft zu fördern.

 

Verbindung zur Zielgruppe:
Die Workshops des Projekts sind für alle Menschen im Alter von 14 bis 99 Jahren offen, unabhängig vom Geschlecht. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Unterstützung von migrantisch gelesenen Personen und Geflüchteten. Durch interkulturelle Ansätze schaffen wir Räume für kreative Entfaltung und individuelle Entwicklung, die vielen bisher verwehrt geblieben sind. Wir stellen Materialien, Instrumente und gezielte Coachings bereit, um den Teilnehmer:innen die Möglichkeit zu geben, ihre Potenziale zu entdecken und eigene Projekte zu realisieren.

 

Methoden und Ziele:

  • Kulturelle Teilhabe: Selbstorganisierte Angebote füllen kulturelle und kreative Lücken in den Stadtteilen Hannovers und bieten eine Alternative zu größeren Metropolen wie Hamburg oder Berlin.
  • Empowerment: Unter Anleitung von Mentor:innen lernen die Teilnehmer:innen, eigene Projekte zu planen und umzusetzen, wodurch sie ihre kreativen und organisatorischen Fähigkeiten ausbauen.
  • Zugang zu Medien und Literatur: Wir fördern die Produktion eigener Inhalte, beispielsweise durch kreative Medienprojekte, und erleichtern den Zugang zu ethnischen Bibliotheken, um kulturelle Ressourcen zugänglich zu machen.
  • Nachhaltige Netzwerke: Stadtteil-AGs, regelmäßige Veranstaltungen und Kooperationen schaffen langfristige Verbindungen zwischen Communities, Künstler:innen und Organisationen.

 

Runder Tisch für interkulturelles Projektmanagement:
Ein zentrales Element des Projekts ist ein runder Tisch, der als Plattform dient, verschiedene Kulturen und Gemeinschaften zusammenzubringen. Ziel ist es, Migrant:innen und Geflüchteten die Möglichkeit zu bieten, ihre Fähigkeiten im Bereich Projektmanagement zu entwickeln. Dafür setzen wir auf folgende Schritte:

  1. Bedarfsanalyse: Wir identifizieren die spezifischen Bedürfnisse der Teilnehmer:innen durch Befragungen und Workshops.
  2. Programmgestaltung: Basierend auf diesen Bedürfnissen entwickeln wir ein zielgerichtetes Schulungsprogramm, das Workshops, Trainings und Beratungen umfasst.
  3. Interkulturelle Sensibilisierung: Ein zentraler Bestandteil ist die Förderung des Verständnisses für kulturelle Unterschiede, um ein respektvolles Miteinander zu gewährleisten.
  4. Zugänglichkeit: Die Angebote werden in verschiedenen Sprachen und an gut erreichbaren Orten bereitgestellt, um eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen.
  5. Kooperationen: Durch Partnerschaften mit lokalen Organisationen wird die Umsetzung unterstützt und Ressourcen effizient genutzt.
  6. Erfolgsmessung und Verbesserung: Wir evaluieren die Fortschritte der Teilnehmer:innen regelmäßig und passen das Programm basierend auf Feedback und Ergebnissen an.

Ein Meilenstein für Empowerment und Repräsentation:
„Orte der Vielfalt – Transkulturnetzwerke“ ist ein bedeutender Beitrag zur Förderung von Empowerment, kultureller Teilhabe und Repräsentation in Hannover. Durch innovative Ansätze, starke Netzwerke und die Einbindung vielfältiger Perspektiven schafft das Projekt eine nachhaltige Grundlage für gesellschaftliche Entwicklung und interkulturellen Dialog. Es ist nicht nur eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen, sondern auch ein Modell für die Zukunft, wie Integration und Vielfalt aktiv gelebt werden können.

.

Ukrainischer Verein in Niedersachsen – UVN e. V.

 

Der “Ukrainische Verein in Niedersachsen” wurde 2015 in Hannover als gemeinnütziger Verein gegründet. Sein Ziel ist es, die ukrainische Kunst und Kultur zu bewahren, aufzuklären und Landsleute in Not zu unterstützen. Der Verein fördert Bildungsangebote und arbeitet mit verschiedenen Institutionen zusammen, bleibt dabei jedoch parteipolitisch neutral und überkonfessionell.

Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören:

  • Aufbau eines ukrainischen Kulturzentrums in Hannover für Sprachkurse, Musik- und Kulturveranstaltungen sowie Kochkurse.
  • Förderung der ukrainischen Kunst und Kultur mit Traditionen, Liedern und Tänzen.
  • Beteiligung an interkulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten.
  • Unterstützung von Integrationsangeboten und Sprachvermittlung.
  • Beratung und humanitäre Hilfe für ukrainische Mitbürger/-innen in Not.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Vereins: UVN e. V. Webseite

 

 

CAN ARKADAŞ – Verein für interkulturelle Erziehung, Bildung, Kultur und Sport

 

Der Verein CAN ARKADAŞ e.V. engagiert sich seit 1988 gemeinnützig in der interkulturellen Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit. Mit dem Ziel, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu bauen, verbindet der Verein Projekte, Veranstaltungen und Beratungsangebote, die die Integration und den Dialog zwischen Menschen mit türkischem Hintergrund und der deutschen Gesellschaft fördern.

Seit 2004 ist CAN ARKADAŞ e.V. anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Besonders hervorzuheben sind die Elternarbeit, Sport- und Bewegungsangebote sowie Projekte zur Gewaltprävention. Die Vereinsräume dienen als Treffpunkt für Menschen verschiedener Kulturen und bieten Raum für soziale Beratung und Betreuung.

 

Ein besonderes Anliegen des Vereins ist es, moderne türkische Kultur in ihrer Vielfalt und jenseits von Klischees wie „Döner und Bauchtanz“ darzustellen. Mit Literatur, Kunst, Theater und Musik ermöglicht der Verein neue Perspektiven für ein zeitgemäßes Verständnis von Kultur.

Im Laufe seiner Geschichte hat sich der Vereinsname mehrfach verändert. Im Jahr 2006 wurde in Gedenken an das verstorbene Mitglied und Fußballspieler Can Firat Savurur der Vorname „Can“ in den Vereinsnamen aufgenommen.

Heute ist der Verein Mitglied zahlreicher Organisationen, darunter der Niedersächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur und des Landessportbundes Niedersachsen. Mit aktuell 12 Mitarbeitenden setzt CAN ARKADAŞ e.V. seinen Schwerpunkt auf Bildung, Integration und interkulturelle Zusammenarbeit, um das Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft aktiv zu gestalten.

 

Für weitere Informationen besuchen Sie die Webseite des Vereins: CAN ARKADAŞ e.V.